norwegischer Politiker
* 22. September 1905 Oslo
† 25. Mai 2009 Oslo
Herkunft
Haakon Steen Lie wurde 1905 als Sohn eines finnischstämmigen Holzhändlers in Oslo (damals Kristiana) geboren. Er wuchs zusammen mit zwei Brüdern und zwei Schwestern in sehr bescheidenen Verhältnissen auf. Sein Bruder Per starb im März 1945 im Konzentrationslager in Dachau.
Ausbildung
Nach dem erfolgreichen Besuch weiterführender Schulen begann L. 1925 ein Jurastudium, das er aber bald wieder abbrach. Stattdessen absolvierte er eine Försterausbildung, die er 1927 mit Bestnoten abschloss.
Wirken
Schon seit frühester Jugend interessierte sich L. für die Arbeiterbewegung, mit 17 Jahren trat er der Sozialistischen Jugendorganisation bei. Aus dieser Zeit datiert auch seine Bekanntschaft mit späteren politischen Mitstreitern wie Oscar Torp und Einar Gerhardsen. Nachdem er seine Arbeit als Förster wegen einer Tuberkulose-Erkrankung wieder aufgeben musste, ging er 1928 als Sekretär des Bildungsausschusses zum Norwegischen Gewerkschaftsbund. Als solcher reorganisierte er das ganze Erziehungs- und Aufklärungssystem der Arbeiterbewegung und schuf eine feste, alle Zweige und Organisationen umfassende Institution, die er bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs leitete.
Nach der Invasion Norwegens im April 1940 durch die Deutsche Wehrmacht gehörte L. zu den Führern der norwegischen Widerstandsbewegung. Während des langen Rückzugs der norwegischen Truppen sprach er über die noch ...